Ich kam in eine größere Vorhalle, in der eine breite Treppe nach oben führte. Im Hintergrund sah ich die grelle
Werbung eines Campus-Shops. Auf beiden Seiten gingen lange Flure ab. Der auf der rechten Seite war in Rot gehalten
und der auf der gegenüberliegenden Seite in grüner Wandfarbe. Da links und grün irgendwie passte und mir die Dame an
der Pforte diesen Flügel empfohlen hatte, ging ich hinein. Für die großen Gemälde, die an den Wänden hingen, hatte ich
keinen Blick. Auf gut Glück klopfte ich an der ersten Tür und öffnete sie, nachdem ich keine Antwort erhielt.
Ich stellte fest, dass sich hinter der Tür ein weiterer Flur befand, der parallel zum grünen Flur führte. Auf der
gegenüberliegenden Seite befanden sich ein paar Büros. Ich ging in das mir nahe liegende, in dem laut Türschild Herr
Lutz Spitzner sitzen sollte.
Seiner verbalen Beschreibung konnte ich nicht vollends folgen. Doch das, was er mir mit seinem Zeigefinger auf dem Plan
zeigte, sollte genügen. So groß war dieses Schloss schließlich nicht. Ich bedankte mich für die Auskunft und machte
mich auf den Weg. Den roten Flügel hatte ich gleich gefunden, der Rest war etwas aufwändiger. Ich denke, dass ich in
diesem Fall durchaus mal auf ein paar nicht relevante Details verzichten kann. Das Ziel ist schließlich maßgeblich
und das erreichte ich irgendwann auch. Während ich vor dem Ziel etwas verschnaufte, immerhin hatte ich einige
Treppenstufen hinter mir, öffnete sich die Tür zu dem Seminarraum ...
MP3-Hörprobe: Palzki trifft Dr. Metzger vor der Uni.
Universität Mannheim
Die 1967 gegründete Universität Mannheim (UMA) ist eine der jüngeren Universitäten Deutschlands. Beheimatet
im Mannheimer Barockschloss kann sie ihre Tradition indes auf die Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften
zurückdatieren, welche im Jahr 1763 durch Kurfürst Karl Theodor gegründet wurde. Die Universität hat fünf
Fakultäten.
Die hohe Qualität von Forschung und Lehre der Universität Mannheim wird regelmäßig bestätigt, beispielsweise
durch Rankings, Auszeichnungen oder die Teilnahme an der bundesweiten Exzellenzinitiative. Im internationalen
Vergleich erreicht die Universität hohe Bewertungen. So belegte zum Beispiel die Mannheimer Fakultät für
Betriebswirtschaftslehre im Jahr 2011 im Ranking der Financial Times im Bereich „Masters in Management
Ranking" im Vergleich internationaler Hochschulen Rang 11. Beim Verhältnis von Gehalt der Absolventen drei
Jahre nach Abschluss und den Studienkosten schnitt Mannheim als zweitbeste Institution im Ranking ab.
In einer in der New York Times veröffentlichten Umfrage landete die Universität Mannheim als drittbeste
deutsche Universität auf Platz 52. (Quelle: Wikipedia)
Die Universität in "Ahnenfluch" - Studieren in der Badewanne
Die Universität Mannheim - Tausende Studenten - Hier kann es keine Geheimnisse geben. Wer schon einmal in der Badewanne gesessen hat
oder durch die Enge des Rektoratskellers geschlichen ist, der aus dem 18. Jahrhundert stammt, wird eines Besseren belehrt.
Unter dem Ehrenhof gibt es aus Weltkriegszeiten eine Bunkeranlage, in der damals mehr als 5.000 Menschen ausharrten. Noch vor gar nicht
so langer Zeit wurden dort unten wilde Studentenpartys gefeiert. Aus Sicherheitsgründen ist dies leider nicht mehr erlaubt.
Herr Lutz Spitzner kennt jeden kleinsten Winkel der Uni und die Führung, die ich ihm zu verdanken habe, barg so manche Überraschung ...
Eine Badewanne in der Uni und noch dazu für jeden zugänglich, das klingt beinahe unglaublich. So etwas gibt es wahrscheinlich nur in
Mannheim. Gemeint ist der Hörsaal EO 289, ein im wahrsten Sinn tiefgelegter Raum, in dem Professoren nebst ihren Studenten im Sommer
kräftig zum schwitzen kommen. Neben extremen Temperaturen soll der Hörsaal auch unter einer nicht allzu angenehmen Akustik leiten.
(Klicken Sie auf die Fotos um hochauflösende Aufnahmen zu erhalten)
Der Rektoratskeller mit seiner Originalbausubstanz aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den wenigen Teilen des Schlosses, die unterkellert
sind. Zugang 1 ist der Aufzug neben dem Haupteingang, Zugang 2 eine unscheinbare Tür mit der Aufschrift "Heizungskeller". Längst wurde
auf Fernwärme umgestellt, dennoch lohnt sich ein Besuch in diesen Katakomben. Als vor einigen Jahren die Heizungsanlage demontiert wurde,
hatte man auch eine Dusche entfernt. Während diesen Arbeiten entdeckte man zufällig einen weiteren Zugang zur Bunkeranlage unter dem
Ehrenhof. Auf dem Foto kann man an der "ausgefransten" Wand die Stelle erkennen, an der die Dusche stand.
Auch der Rest des Kellers hat es in sich. Wir drängten uns zwischen engen Regalen durch, die mit uralten Jahresbänden der Rhein-Neckar-Zeitung
bestückt waren und landeten schließlich vor einem tennisplatzgroßen Loch im Kellerboden. Hier befand sich vor einigen Jahren die riesige
Heizungsanlage, die ein Großteil des Schlosses versorgte. Ich frage mich, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist, an dieser Stelle einen
unterirdischen Swimming-Pool anzulegen, quasi als Gegenstück zur Badewanne.
Weitere Informationen zum Thema:
Wikipedia: Universität Mannheim
Wikimedia Commens: Fotos der Universität Mannheim
Video: Youtube-Kanal der Universität Mannheim
Internetauftritt Universität Mannheim
Fotos: Wikipedia, Lutz Spitzner     
Palzki-Autorenseite     
Gmeiner Verlag